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  Der kalte Tod (Krimi)
 

 

Der Krimi ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, aber bitte nicht täuschen, alles ist frei erfunden und hat mit mir überhaupt nichts
zu tun!


 

Ich bin wirklich der kurioseste Fall der mir selber untergekommen ist. Als Sohn einer Engländerin und eines Deutschen bin ich in Köln aufgewachsen. Als ich als Kommissar der Kölner Polizei meine jetzige Frau Simone kennen lernte, konnte ich nicht wissen wie sehr sich mein Leben ändern würde. Kurz nach unserer Hochzeit erbte Simone ein Weingut an der Mosel und ein große Menge an Bargeld. Doch meinen kriminologischen Instinkt habe ich nicht in Köln zurück gelassen.

 

Arthur Holm
 

Der kalte Tod

 

Da es draußen schon fast friert dachte ich, ich komm in eine Sauna als ich mit Simone den Juwelier betrat. Das sie im Urlaub aber auch immer alle Geschäfte in der Umgebung abklappern muss. Auch wenn sie nie etwas kauft so macht es ihr doch Spaß sich die Auslagen der Verschiedensten Anbieter zu durchforsten. Ich machte mich daran sie von irgendwelchen Dummheiten Angesichts der vielen glänzenden Uhren, Ringen und Ketten abzuhalten. „Holmes, bist du das?“  Holmes? So hatte mich seit der Schule keiner mehr genannt wer kann das sein. „Hallo hier ich bin es“ Ungefähr in meinem Alter der Mann, hm wer kann das nur sein. „Erinnerst du dich nicht an mich Alter? Ich bin Frank.“ Frank? Frank? ... „Frank von Marwert, natürlich der Prinz. Hey wie geht’s wir haben uns ja lange nicht mehr gesehen was machst du denn hier?“ „Ich glaube als ich das letzte mal etwas von dir gehört habe da warst du Kommissar in Köln und hast diesen Drogenring aufliegen lassen. Stand schließlich auch in allen Zeitungen.“ Seit wir uns das letze mal gesehen haben sind schon 15 oder 16 Jahre vorbei. So wie er angezogen ist scheint er von dem Geld seines Vater immer noch zu profitieren. Schon damals als Sohn reicher Eltern war er ein wenig auf sein äußeres Bedacht. „Ja stimmt aber inzwischen bin ich nur noch Nutznießer eines kleinen Unternehmens und Vermögens. Aber Moment, SIMONE, Simone hier darf ich dir vorstellen Frank von Marwert ein Bekannter aus meiner Schulzeit.“ Mit einem ihrer schönsten Lächeln reichte Simone ihm ihre Hand „Es freut mich sie kennen zu lernen.“ „Auch ich bin erfreut, vor allem das der gute Holmes eine so hübsche Frau gefunden hat.“ „Danke sehr, aber wieso Holmes, soweit ich meinen Mann kenne heißt er Holm.“ Darauf grinste Frank vergnügt und legte seine Hand auf meine Schulter. „Nun unser guter Junge hier war schon in der Schule sehr mit der Kriminologie beschäftigt. Er löste mehrere Diebstähle und bekam so den Spitznamen Sherlock Holmes. Und so wie es aussieht hat er sein Hobby zum Beruf gemacht. Wenn auch nur vorübergehend.“ „Aha so ist das, nun in dem Fall kann ich sagen das er immer noch seine Nase in anderer Leute Angelegenheiten steckt.“ Jetzt muß ich mich aber mal einschalten bevor noch mehr Geschichten über mich erzählt werden. „Sag mal was führt dich eigentlich hierhin Frank.“ Fragte ich also schnell. „Ich bin mit meinem Vater hier, in unserem Haus hier direkt neben dem Wald dahinten. Sag mal habt ihr heute Abend schon was vor?“ Simone antwortete sofort: „Nein, eigentlich nicht.“ „Klasse dann könnt ihr ja heute Abend zu uns kommen und mit uns zu essen.“ Nein bloß das nicht, da könnten noch mehr Geschichten über mich auftreten. Und sein Vater ist ein sehr bestimmender Mann wenn ich mich recht erinnere. Doch als wolle eine höhere Kraft das ich den Abgrund der Peinlichkeit stürze: „Natürlich, sehr gerne.“ Danke schön Simone, jetzt sitz ich aber ganz schön tief drin.

 

Schnell war die Wegbeschreibung gegeben. Dann verabschiedeten wir uns und Simone zog mich mit ihrer unvergleichlichen Art zum Hotel zurück. In unserem Zimmer zog sie Blazer, Hemd und Hose aus meinem Koffer und legte es auf mein Bett. „Damit du wenigstens ansatzweise gut aussiehst!“ Dann verschwand sie im Bad, nahm es eine halbe Stunde in Beschlag und erschien wieder als Königin der Nacht, in ihrem schwarzen Abendkleid. Mir verschlug es fast die Sprache: „Wir gehen bei einem Freund essen, nicht beim Bundeskanzler.“ Ach was. Ein klein bisschen Eleganz schadet nie.“ Ich brauchte sieben Minuten im Bad. Dann gingen wir hinunter und ich holte unser Auto. Simone wartete im Eingang des Hotels, denn es hatte zu schneien begonnen.

 

Nach einer halben Stunde Fahrt erreichten wir das eiserne Tor zum Grundstück. Ich sage bewusst „Tor“, denn dann kam noch eine Kilometer lange Auffahrt bis wir endlich das Haus sehen konnten. Obwohl wir nur sehr wenig sahen (Der Schnee fiel in immer dickeren Flocken), kam es mir doch ziemlich groß vor und es passte irgendwie zu dem Haus das die Marwerts in Köln bewohnt hatten. Als wir uns dem Haus näherten schob sich mir der kleine bedachte Parkplatz in den Blick. Dann muss ich heute Abend wenigstens nicht die Scheiben freischaufeln. Es standen schon vier andere Wagen unter dem schützendem Dach: ein etwas schmutziger Ford (Wahrscheinlich ein Bediensteter), ein BMW (konnte nur Frank sein), der Rolls Royce (natürlich Herr Marwert), nur den Porsche konnte ich nicht ganz zuordnen. „Bist du jetzt fertig mit starren oder bleibst du heute Abend im Wagen? Es sieht bestimmt ein wenig merkwürdig aus wenn ich alleine erscheine.“ Mit ihrem stechenden Sarkasmus weckte mich Simone aus meinen Gedanken. Ich stieg aus schloss ab und ging langsam  auf den Porsche zu. „Hallo Arthur, Simone“ aus einer Seitentür lächelte uns Frank entgegen. Ich stand jetzt vor dem Porsche, Frank kam jetzt auch dazu. „Schönes Auto wem gehört es?“ „Den Porsche hab ich gekauft, er gehört jetzt Maria, meiner Freundin (und vielleicht schon bald meiner Frau), sie ist vor zwei Stunden also noch vor mir eingetroffen. Ich beneide sie nicht darum, denn sie war so während der Zeit meinem Vater ausgesetzt. Er hat ständig an ihr herumzunörgeln. Seit dem Tod meiner Mutter kann es ihm keine Frau Recht machen.“ Ich fuhr mit der Hand über die Motorhaube des Porsche zog sie jedoch schnell wieder zurück. „Verdammt ist das kalt! Da kann man ja mit nackter Haut nicht dranfassen!“ „Lasst uns reingehen, Simone darf ich bitten.“ Und schon zog er meine Frau durch die Tür. Während ich die Tür schloss hörte ich die beiden lachen. Nicht schon wieder eine Geschichte über mich. Neben der Tür befand sich ein alter Kachelofen auf dem ein dicker grauer Kater saß. „Das ist Baloo, er sitzt gerne hier am Ofen, wo es warm ist, aber er rennt auch oft herum und ist dann Tagelang verschwunden.“ Während ich den Kater streichelte gingen Frank und Simone einen Flur entlang. Ich lief hinterher und kam in die Eingangshalle. Links die Haustür, geradeaus ein anderer Flur, rechts eine große Treppe zur oberen Etage und eine offene Tür in der Simone und Frank verschwunden waren. Wie vermutet fand ich mich im Speisesaal wieder. Der lange Tisch konnte wohl an die vierzig Personen aufnehmen. Am einen Ende war jedoch für nur fünf Personen gedeckt. Auf einem Sofa hinter der gedeckten Kopfseite saß der Herr des Hauses: Peter von Marwert. Mit seinen gut fünfundfünfzig Jahren saß er wie ein Langstreckenläufer auf dem Sofa. Kein Gramm Fett am Körper und nicht unbedingt groß (sogar Simone hätte ihn wahrscheinlich durch den Speisesaal tragen können). Mit seiner hageren Gestalt und seinen weißen (zur Glatze neigenden) Haaren strömte er förmlich eine Aura des reichen Adligen aus die einen umhaute. In der rechten Hand hielt er einen Schlüsselbund mit einem Diamanten besetzten Schlüsselanhänger, mit dem er ununterbrochen spielte. Rechts neben ihm stand eine junge blonde Frau, das war bestimmt Marga. Ungefähr Ende zwanzig und hübsch (aber das durfte ich Simone nicht auf die Nase binden). „Vater vielleicht erinnerst du dich noch an ihn: Arthur Holm und seine Frau Simone.“ Mit einer Stimme die sich nach edlen Zigarren und vorzüglichen Weinen anhörte begrüßte uns Herr Marwert: „Ich bin erfreut die Bekanntschaft einer so schönen Dame zu machen. Sie können sich glücklich schätzen Arthur. Wenn ich an früher denke hätte ich ihnen das nicht zugetraut das sie mit ihrer neugierigen und vorlauten Art so eine Frau bekommen würden.“ Peinlich, Peinlich ich wünschte der abend wäre schon vorbei! „Ich freue mich sie wieder zu sehen Herr Marwert.“ Sagte ich freundlich (der Huster den er abgab klang so ähnlich wie „Heuchler“). „Und das Arthur und Simone ist Maria Überling, meine Freundin.“ Lächeln und ein „Sehr erfreut“ wie es bei Simone üblich ist. Als ich ihr die Hand schüttelte versuchte ich so wenig wie möglich auf die wohlproportionierte Oberweite zu achten, was glücklicherweise keinem auffiel.

 

Nach einem Aperitif setzten wir uns an den Tisch und wurden vom Butler Wolfgang wirklich außerordentlich überhäuft mit leckeren Köstlichkeiten. Während des Essens sprachen wir über mich, über die zu hohen steuern, über mich, über Franks Einstig in das Unternehmen seines Vaters, über mich, über die fallende Arbeitsmoral, über mich, über Simones Weingut und zur Abwechslung auch mal über mich, mich und MICH. Ich glaube ab zweiundzwanzig Uhr kannten mich die vier besser als ich selber. Mit einem ächzen erhob sich um viertel nach zehn Herr Marwert. Er hielt den Schlüsselanhänger in der erhobenen Hand und sagte: „Ihr entschuldigt mich ich werde mich jetzt zurück ziehen ich werde Morgen früh aufstehen.“ Er steckte seinen Schlüsselbund in die hintere rechte Hosentasche und verschwand in der Tür. Nachdem er gegangen war setzten wir uns auf das Sofa und erzählten wieder ÜBER MICH. Also beschloss ich auf Toilette zu gehen, um wenigstens kurzer Zeit dieser unglaublichen Erniedrigung zu entgehen. Der Gang den ich in der Eingangshalle gesehen hatte führte zur Küche, in der ich Wolfgang mit dem Geschirr hantieren hörte. Rechts vor der Küche befand sich die Toilette. Als ich fertig war stand Maria vor der Tür. „Gut das du fertig bist, ich muss ganz dringend.“ Ich ließ sie vorbei und ging zum Fenster, während sich hinter mir die Tür schloss. Während ich aus dem Fenster schaute kam Wolfgang aus der Eingangshalle. In der Hand hielt er ein Tablett mit unserem Geschirr. Hinter er ihm erschienen Simone und Frank: „Arthur, Frank hat den Vorschlag gemacht einen Spaziergang zu unternehmen.“ „Schätzchen ich glaube da muss ich dich enttäuschen, und Frank, mir scheint unser Abend wird sich länger als gedacht hinziehen.“ „Was?“ Mit schnellen Schritten stellte sich Frank neben mich ans Fenster. „Verdammt. Der Schnee liegt ja mindestens einen Meter hoch!“ „WAS?“ Simone und Maria die gerade aus der Toilette kam, sprangen zum Fenster. Frank brach als erster das Schweigen: „Wir sollten mal hinten raus und uns das ansehen.“ „Gute Idee.“ „Entschuldigen sie, Herr Marwert, kann ich etwas für sie tun?“ „Ja Wolfgang, sagen sie Lisa und Patrick dass sie morgen früh Wahrscheinlich Schnee schippen müssen. Ach und sagen sie Lisa sie soll schon mal das Gäste-Doppelbett beziehen, denn Arthur und Simone werden wohl über Nacht bleiben!“ „Sehr wohl, bei der Gelegenheit werde ich auch gleich den Tee hochbringen.“ Mit diesen Worten drehte sich der Butler um und lief in die Küche. „Vater genehmigt sich jeden Abend einen Tee bevor er zu Bett geht.“ Erklärte Frank. In diesem Moment kam Wolfgang auch schon zurück, auf dem Tablett eine einzige blau gemusterte Tasse mit einem Teebeutel darin und ein Löffel. „Mein Vater trinkt nur einfachen Pfefferminztee.“ Zusammen mit dem Butler gingen wir in die Eingangshalle. Er nahm die Treppe und wir gingen geradeaus weiter. Als Frank die Tür öffnete huschte Baloo an seinem Fuß vorbei nach draußen. Wir liefen hinterher. „Baloo, willst du nicht doch wieder rein kommen. Au Backe wir haben schon vier Grad unter null.“ Meinte Frank der auf das Thermometer neben der Tür blickte. „Ich merke es.“ Bibberte Simone in ihrem schwarzen Kleid. „Ich gehe besser wieder rein.“ Meinte sie. „Ich komm mit.“ sagte Maria und zusammen verschwanden die beiden Frauen im Haus. Ein Glück das die fünf Autos genau in der Mitte des Daches standen. Der Schnee war bis auf wenige Meter an die Autos heran gerückt. „Hier fährt heute Nacht keiner mehr weg.“ Sagte ich zu Frank „Komm lass uns reingehen,“ meinte Frank, „Morgen können wir den Räumungsdienst anrufen.“

 

Nachdem wir wieder im Speisesaal waren holte Frank ein Gesellschaftsspiel heraus, um den Abend zu „retten“. Toll, ich hasse Gesellschaftsspiele. Nicht eins das ich je gewonnen hätte. Um elf Uhr verabschiedete sich Wolfgang und ging zu Bett. Um etwas zu spielen wo ich gewinne schlug ich Frank Armdrücken vor. „Schatz wie kannst du nur etwas so primitives spielen wollen.“ Wollte Simone wissen, doch Frank war begeistert: „Klar natürlich, aber darf ich dich daran erinnern, das ich in der Schule immer gewonnen habe.“ Doch ich vertraute auf mein Training bei der Polizei und behielt Recht. Maria wollte auch mit mir amdrücken. Mit ihr hatte ich meine Probleme. Wir entschieden uns für Unentschieden, nachdem Frank erklärte das Maria ständig Kraft und Ausdauer trainierte. (wenn ich nicht so eingerostet wäre hätte ich sie geschafft, ich sollte mal wieder Sport treiben)

 

Es war halb eins als Simone müde wurde und wir beschlossen ins Bett zu gehen. Als wir die Treppe emporstiegen ermahnte uns Frank: „Seit aber leise, Vater hat einen sehr unruhigen Schlaf. Allein das Knarren seiner Tür weckt ihn, ich glaube er wird sogar von dem Knarren meiner Zimmertür wach.“ Er öffnete eine Tür zur rechten Seite und bedeutete uns mit der Hand, daß das Zimmer gegenüber seinem Vater gehörte. Er flüsterte uns eine gute Nacht und er und Maria verschwanden eine Tür weiter. Sie knarrte wirklich laut. Simone und ich zogen uns bis auf die Unterwäsche aus und legten uns in das große Doppelbett. Wir kuschelten noch ein aber der letzte Blick auf den Wecker verriet mir das es bereits kurz vor zwei war als ich die Augen schloß.

 

War da nicht was? Mitten in der Nacht wurde ich plötzlich wach. Mein Blick viel auf den Wecker, er zeigte „03:57“. Als ich nach einer Minute nichts mehr hörte drehte ich mich um und schlief wieder ein.

 

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHH“ „Verdammt, wer macht den da solchen Radau?“ wollte ich unsanft geweckt wissen. Der Wecker zeigte „08:03“. Wütend stand ich auf und rannte zur Tür, stieß sie auf und blickte umher. Die Tür gegenüber, also die von Herrn Marwert, stand offen. Im Halbdunkel des Zimmers wich eine Person zitternd zur Tür zurück. In seiner Tür stand nun auch Frank und starrte auf den Flur. Die Person aus dem Zimmer stolperte über die Türschwelle und fiel rückwärts auf den Boden. Es war Wolfgang der nun zitternd auf den Holzbohlen saß. „Wolfgang was ist los, warum schreien sie so?“ wollte Frank wissen, als er zu Wolfgang auf den Flur stürzte. Nur stotternd konnte Wolfgang sprechen während es in seinem Gesicht zuckte: „Herr Martwert ... ist ... ER IST ERMORDET WORDEN“ Ich stürzte auf Socken in das Zimmer während Frank Wolfgang aufhalf. Trotz der Dunkelheit fand ich mich in dem Zimmer zurecht: mitten im Zimmer befand sich das große Bett. Peter von Marwert lag überdeckt mit Blut in seinem Bett. Frank wollte gerade das Zimmer betreten, „Halt Frank, ich muss dich bitten das Zimmer nicht zu betreten, du könntest Spuren zerstören (ob unwissentlich oder absichtlich), ruf bitte die Polizei!“ „OK, geht ihr lieber zurück ins Zimmer, am besten zu zweit.“ meinte er zu Simone und Maria die gerade aus den Zimmern kamen.

 

Marwert war mit einem Messerstich ins Herz getötet worden, doch das Messer war nicht zu sehen. Im Zimmer schien es nicht zu sein. Auf dem Nachtisch stand das Tablett, neben der rot gemusterten Tasse lagen eine Brille und ein Geschäftsbrief. Außer einem Schrank und einem Schreibtisch war das Zimmer leer. Mir war klar was Frank sagen würde. Als er nach ein paar Minuten zurück kam bewahrheitete sich meine Befürchtung: „Die Polizei kommt nicht so schnell, sie müssen erst die Straße freiräumen.“ „OK, alle Anwesenden sollten unten im Speisesaal sein.“ Ich beugte mich über die Leiche als Frank mit Wolfgang verschwand. Die Leichenstarre war bereits eingetreten, was bedeutete das er seit neun Stunden Tot sein mußte. Das bedeutet er muss seit 23 Uhr tot sein, da Frank, Simone, Maria und ich bis halb eins zusammen waren kann es keiner von uns gewesen sein. Die Todeszeit liegt also zwischen 22 Uhr 15 wo er gegangen ist und 23 Uhr. Er hat noch die Sachen von gestern Abend an. Hm die Haare des Toten sind nass, was hat das zu bedeuten. Mir fiel nichts weiter auf, den Rest könnte die Polizei erledigen und so zog ich mich an und ging ich nach unten. Meine Armbanduhr zeigte 08:16 Im Speisesaal saßen Simone, Maria, Frank, Wolfgang, eine Frau und ein Mann. „Herr Holm wenn ich mir anmerken darf, mein Zimmer liegt ungefähr über den Autos und heute morgen schien es mir als wenn ich ein Auto gehört hätte, vielleicht war das ja der Mörder.“ „Vielen Dank, ich werde direkt mal nachsehen. Sie bleiben solange hier“ Ich drehte mich und lief zur Hintertür. „Warten sie ich komme mit.“ Rief mir Maria zu als ich die Tür. „Was wollen sie denn ich sagte doch sie sollten im Haus bleiben.“ „Ich wollte ihnen doch nur helfen.“ „OK, dann kommen sie halt mit.“ Ich blickte zuerst auf das Thermometer: noch ein Grad unter null. Dann viel mir Baloo auf, der sich auf der Motorhaube von Marias Porsche zusammengerollt hatte. Maria ging langsam auf den Kater zu, stützte sich auf der Motorhaube ab und zog den dicken Fellball herunter. Sie nahm ihn auf den Arm und er leckte an ihrer linken Hand. „Du solltest nicht auf meinem Auto sitzen, du könntest noch Kratzer machen.“ Ich wand mich von ihr ab und schaute mir das Auto an, „Hier auf dem Dach ist bereits ein Kratzer, Maria.“ „So was dummes aber auch, Baloo was hast du da angestellt!“, damit setzte sie ihn auf den Boden. Ich schaute mich um und entdeckte etwas womit ich nicht gerechnet hatte. Zwei parallele Spuren im Schnee ... Autoreifen! „Maria, geh am besten ins Haus und hole Frank.“ „Geht klar.“, sagte sie und lief ins Haus. Merkwürdig, weit kann ein Auto jedenfalls nicht gefahren sein in diesem Schnee, aber kam das Auto von außerhalb oder fuhr jemand von hier weg und kam wieder zurück, denn alle fünf Autos waren noch da. „Arthur, was ist?“ „Siehst du die Reifenspur der Schnee hat zwar nachgelassen aber wenn wir der Spur nicht schnell folgen wird sie vom Schnee vollkommen bedeckt sein!“ „OK, las uns aber schnell machen.“ Wir liefen die Spur entlang. „Frank wenn du genau hinsehen kannst erkennst du das es in Wirklichkeit zwei Paar Spuren sind, eine die zum Haus hinführt und eine die wieder wegführt. Oder aber in umgekehrter Reihenfolge.“ „Wie meinst du das?“ „Später“

 

Wie ich es mir gedacht hatte. Nach ungefähr dreihundert Metern war die Spur zu ende. Ein Haufen Schnee zeugte davon das hier ein Auto gefahren ist und den Schnee vor sich her geschoben hat. Ich schaute mich um, konnte aber nichts auffälliges entdecken. „Die Spur führt genau über die Straße, die Polizei wird sie zerstören wenn sie die Straße räumen.“, meinte Frank. „Das macht nichts, wir wissen ja das der Mörder noch im Haus ist.“, war meine Antwort. „Oh mein Gott. Warum, wer könnte so etwas tun?“ hauchte Frank und ich antwortete: „Ich weis noch nicht wer, es ist zu früh.“ „Dann lass uns zum Haus zurücklaufen und auf die Polizei warten.“ „OK lass uns gehen“ Und so liefen wir zum Haus zurück, um dort eine große Überraschung zu erleben.  Auf dem Boden vor der Tür neben den Autos lag Baloo, völlig regungslos. „Mein Gott, er wird doch nicht erfroren sein?“ rief Frank und rannte zur Tür. Er hob Baloo auf und hielt ihn im Arm. „Nein er ist noch nicht tot, ich spüre ihn Atmen.“, freute er sich, „Ich bringe ihn am besten wieder rein, und setze ihn an den Ofen.“ Er trug ihn rein und legte ihn auf die warmen Kacheln. „Es ist als würde er schlafen, aber er bewegt sich kaum.“ flüsterte Frank. Ich berührte den Kater und stellte fest, dass er wirklich tief zu schlafen schien, so tief dass ihn nicht mal eine starke Hand aufwecken konnte. Mit der Kälte hängt das auf jeden Fall nicht zusammen, nur zehn Minuten vorher war er noch munter. Warum liegt er dann wie im Koma.

 

Als wir wieder im Haus waren gingen Frank und ich in den Speisesaal. „Wer auch immer Herrn Marwehrt umgebracht hat befindet sich hier im Zimmer!“ Ich sah das Entsetzen auf den Gesichtern aber einer von den Anwesenden muss ein guter Schauspieler sein. Fragt sich nur wer. „Am besten ist wenn niemand mehr alleine das Zimmer verlässt, solange bis die Polizei hier ist.“

Während wir alle warteten erfuhr ich das der Mann der noch im Zimmer war sozusagen der Handwerker für dieses Haus war. Patrick kümmerte sich um Reparaturen, die Elektrik und die sanitäre Ausstattung. Lisa dagegen war für die Sauberkeit in diesem Haus zuständig. Ich ließ mir alles noch mal durch den Kopf gehen. Die Spuren im Schnee, das Zimmer des Toten.

 

 Früher als erwartet traf die Polizei um halb zehn ein. Die Ermittlungen leitete ein Kommissar Lohmann. Ich brachte ihn und die Spurensicherung zum Tatort während seine Kollegen die Aussagen der anderen aufnahmen. Die Spurensicherung fand alles so vor wie ich mich erinnerte. Natürlich keine Fingerabdrücke. Der Stich hatte Mahrwert sofort getötet. Der Todeszeitpunkt wurde wie erwartet auf ungefähr halb 11 Uhr (genaueres können wir erst nach der Obduktion sagen) „Sie sind also ein ehemaliger Kollege!“ stellte Lohmann fest, „Können mir mal ihre Aussage zu diesem Fall geben?“

Als ich mit meiner Aussage geendet hatte meinte der Kommissar: „Dann kämen also nur Wolfgang oder Lisa oder Patrick in Frage, ich denke das diese Personen uns auf die Wache begleiten werden.

 

Unten in der Eingangshalle standen nun alle und fühlten sich nicht gerade wohl unter den Augen mehrerer Polizisten. Dann wurde der Hartplastiksarg herunter getragen, und man konnte merken wie die Stimmung noch bedrückter wurde. Nach dem Sarg kam der Kommissar die Treppe herunter, und stolperte über Baloo, der immer noch etwas benommen den Weg kreuzte. Lohmann stieß den hinteren Sargträger an, dem der Autoschlüssel aus der Hosentasche viel. Der Kater... die Schlüssel... Mahrwert das Fliegengewicht... die Spur im Schnee. „Halt warten sie mit dem hinaustragen!“ Rief ich. „Was ist denn?“ wollte Lohmann wissen. „Ich weiß jetzt wer der Mörder ist!“, antwortete ich. „Aber das werden wir doch herausfinden, es kann ja nur einer der dreien dort vorne sein!“ „Da irren sie sich, es war keiner der dreien, Es war jemand anderes!“ „Jemand von außerhalb?“ „Nein einer von uns vier die den Abend mit einander verbracht haben!“ „Aber wie denn das ist doch völlig unmöglich!“ „Das werden sie noch sehen, dieses Verbrechen war von langer Hand vorbereitet, und ziemlich gut ausgetüftelt, denn der Wahre Zeitpunkt ist vertuscht worden!“ „Wie soll das denn geschehen sein?“ „Folgen sie mir nach draußen, dann werden sie verstehen am besten kommen alle mit.“

 

Die Frauen hatten sich dicke Mäntel angezogen (es waren noch immer einige Nullgrade), und standen nahe der Tür, ich der Kommissar und Frank standen vor den Autos. „Ich entdeckte heute morgen eine Spur, wie sie hier noch sehen können, die Spur führte vom Haus weg, und dann wieder zurück!“ „Ja aber was sollte das?“, wollte nun Frank wissen. „Erstens, jemand wollte Beweismittel verschwinden lassen, zu Punkt zwei komm ich gleich!“ „Aber wer war es denn nun?“ fragte der Kommissar recht ungeduldig. „Nun, das könnten sie selbst herausfinden, wenn sie sich die Reifen anschauen!“ Der Kommissar beugte sich vor und betrachtete zuerst die Räder meines Autos, dann Frank‘s, Marias, Patricks, und zuletzt des Rolls! Dann richtete er sich auf und blickte in die Runde. Dann fragte er: „Wem gehört der Porsche?“ „Mir!“, haucht Maria, „Warum?“ „Und wer außer ihnen hat einen Schlüssel zu diesem Fahrzeug?“ „Niemand, wieso?“, entgegnete Maria nun schon etwas aufgelöster. „Nun, im Reifenprofil ihres Wagens befindet sich Schnee, in denen der Anderen Fahrzeuge nicht, die hier seit gestern stehen!“ Während er sprach flüsterte ich einem der Polizeibeamten etwas ins Ohr, der nickte und lief ins Haus.

Ich meldete mich auch zu Wort: „ Ein weiterer Beweis ist das du heute morgen ohne Probleme die Motorhaube anfassen konntest obwohl sie gestern nach zwei Stunden so kalt war das mir beinahe die Hand abgefallen wäre!“ „Ja und, dann bin ich halt heute Nacht in den Schnee gefahren, weil ich nicht schlafen konnte, na und, was beweist das?“ „Nun, Herr Holm, das würde ich nun auch gern wissen.“, sagte der Kommissar etwas verlegen. „Zuerst werde ich den Tathergang noch einmal rekonstruieren. Als Herr Mahrwert um viertel nach zehn den Kreis verlassen hatte ging er direkt in sein Zimmer, und bekam um ungefähr halb elf seinen Tee, Wolfgang erinnern sie sich noch an die Farbe der Teetasse?“ Wolfgang völlig erschreckt blickte auf, ihm scheint der Schock noch in den Knochen zu sitzen, dann sagte er: „Natürlich, blau, Herr Mahrwert trank seinen Tee immer aus der selben Tasse.“ In diesem Moment kam der Polizist zurück, stellte sich neben mich und sagte: „Rot, die Tasse oben hat ein rotes Muster.“ und er drückte mir etwas in die Hand das ich schnell und zu meiner Zufriedenheit musterte. Dann blickte ich auf: „Sie hören also, die Tasse die jetzt oben steht ist rot! Warum? Weil in der richtigen Tasse ein Schlafmittel war, da Herr Mahrwert nur einen leichten Schlaf hatte, und zu verhindern das er während des Mordes schreit! Nur dumm das noch jemand anderes etwas von dem Schlafmittel abgekriegt hat, Frank, was denkst du über deinen Kater?“ „Baloo, wieso? ... Natürlich, als Arthur und ich zurückkamen von der Verfolgung der Spur lag Baloo wie bewusstlos auf der Türschwelle!“ „Richtig er hatte etwas von dem Schlafmittel abbekommen, nicht viel aber es reichte ihn für einige Stunden  außer Kraft zu setzen. Maria hat Baloo dir nicht die Hand geleckt? An der vielleicht noch etwas Schlafmittel klebte?“ Empört blickte mich Maria an und fauchte: „Der Kater hätte sonst wo an das Zeug kommen können, wenn es dieses Zeug überhaupt war.“ „Nun da ist etwas wahres dran Holm.“ Ergänzte Lohmann „Nun ich habe eine Frage an den Gerichtsmediziner, Wie lange braucht ein schon toter Körper um steif zu gefrieren?“ „Nun, etwa zwei bis drei Stunden, um sicher zu gehen bis zu vier Stunden.“, antwortete der grauhaarige kleine Mann. „Um der Sache ein Ende zu bereiten werde ich mich kurz fassen. Der Todeszeitpunkt liegt bei ungefähr vier Uhr morgens. Ich wurde um 03: 57 wach, wahrscheinlich hat mich ein Geräusch geweckt das aus dem Zimmer gegenüber kam. Mahrwert hatte das Schlafmittel intus, so hörte er nicht wie Maria die Tür öffnete und ihn erstach!“ „Also das ist doch ... .“ keifte Maria. „Ruhig, ich bin noch nicht fertig. Da Maria Krafttraining macht konnte sie den sowieso schon schmächtigen Mann die Treppe runter und auf ihr Auto tragen. Dort band sie ihn auf dem Dach fest um sicher zu stellen das die Starre auch aussieht als währe er im Bett gestorben! Dann fuhr sie einige hundert Meter in den Schnee, warf die Tasse und den Teebeutel (der das Schlafmittel natürlich auch enthielt weit in den Schnee und fuhr zurück unter die Garage. Dort wartete sie bis Mahrwert steif genug war und trug ihn wieder ins Haus, dort legte sie ihn wieder ins Bett und ging zurück in ihr Zimmer, wo sie sich wieder schlafen legte! Somit hatte sie den wahren Tatzeitpunkt verdeckt!“

Alles war still. Doch dann meinte Lohmann: „Mein Gott, was für eine Theorie, aber haben sie einen Beweis dafür?“ „Sie vergessen, das ich Polizeibeamter war, natürlich habe ich einen Beweis. Herr Kommissar, wenn sie einmal auf das Dach des Porsche schauen werden sie dort einen kleinen Kratzer entdecken,“ er blickte und nickte zustimmend, „zuerst dachte ich er stammt von dem Kater oder sonst irgend etwas, aber wie sie wissen trug Herr Mahrwert noch die gleichen Sachen wie gestern Abend, und da steckte er etwas in seine rechte Hosentasche.“ Zitternd flüsterte Maria: „Der ...“ „Jawohl Maria der Schlüsselbund.“, ich hielt ihn hoch, „Und wenn sie genau hinsehen können sie hier an diesem Diamanten einen roten Fleck erkennen, bei näherer Untersuchung wird sich herausstellen das dieser Fleck mit dem Lack des Porsche identisch ist!“

Schluchzend fiel Maria auf die Knie: „Ja ich war es, ... ich habe ihn umgebracht!“ Mit erschütterter Miene stand Frank vor ihr: „Warum? Warum?“ „Warum? Ich heiße gar nicht Maria Überling diesen Namen habe ich vor einem Jahr angenommen, bevor wir uns trafen hieß ich Maria Hallner.“ Ein Aufblitzen in Franks Augen: „Hellner, mein Vater hat eine Firma dieses Namens ... “ „... in den Ruin getrieben. Mein Vater konnte dieses Unglück nicht ertragen, und hat sich erhängt. Ich habe mir geschworen Rache zu nehmen an dem Mann dem ich den Verlust meines Vaters zu verdanken habe.“

 

Nachdem Maria von der Polizei abgeführt wurde stürzte Frank in ein tiefes Loch, Vater und Freundin an einem Tag verloren! Simone und ich versuchten ihn aufzubauen und Wolfgang versuchte sein bestes ihn aufzumuntern. Nach einer Woche und der Beerdigung, schien es ihm besser zu gehen. Zum Glück, denn Simone und ich mussten wieder zurück in die Heimat. Noch heute trägt mir Simone nach das ich wieder einen Urlaub durch einen Mord versaut habe.

Ich kann doch nichts dafür, mir scheint die Leichen warten nur darauf dass ich komme!

 

 

 
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